Beauftragte Pawlik besucht Abschlusspräsentation des Projektes ‚denK.Orte‘

Typ: Pressemitteilung , Datum: 10.12.2024

Am 28. September 2024 besuchte die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik, MdB, die Abschlussveranstaltung des Projektes denK.Orte – Topografie sowjetischer Repression als Beitrag zu einer pluralen Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft, für das sie die Schirmherrschaft übernommen hatte. Im Haus der Demokratie und Menschenrechte wurden Projektergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt und mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Kultur diskutiert. Im Rahmen des Projektes denK.Orte beteiligten sich insbesondere junge Russlanddeutsche zwischen 18 und 27 Jahren mit kreativen Beiträgen, in denen sie ihre eigenen erinnerungskulturellen Perspektiven einbrachten. Sie entwickelten unter anderem eine webbasierte interaktive Topografie von Erinnerungsorten, die die Geschichte und Erinnerungen der Russlanddeutschen und anderer Menschen mit postsowjetischer Migrationsgeschichte darstellt. Die erfassten Erinnerungsorte sollen den Bezug zwischen der Migration nach Deutschland und dem sowjetischen Totalitarismus vermitteln und die Geschichte der Russlanddeutschen als integralen Bestandteil deutscher Nachkriegsgeschichte sichtbar machen.

„Die Geschichte der Russlanddeutschen ist ein wesentlicher Teil der deutschen Geschichte. Es freut mich sehr, dass es Projekte wie denK.Orte gibt, in denen vielfältige Perspektiven in den erinnerungspolitischen Diskurs eingebracht werden. Die Teilnehmenden haben kreative und sehr gelungene Beiträge erstellt, die die verschiedenen Erinnerungen, Erfahrungen und die Geschichte von Russlanddeutschen aufzeigen. Diese Kollektiverinnerungen von Russlanddeutschen in unserer Gesellschaft sichtbarer zu machen, finde ich wichtig, da eine vielfältige Erinnerungskultur dazu beiträgt, das kollektive Bewusstsein für die Vielschichtigkeit von Geschichte zu fördern. Gleichzeitig kann es aber auch für mehr Verständnis füreinander innerhalb unserer Gesellschaft sorgen. Vielen Dank an alle, die zu diesem Projekt beigetragen haben“, erklärt Natalie Pawlik, MdB. Das Projekt bestand aus einer Sommerwerkstatt, einer eigenständigen Arbeitsphase und dem Präsentationsseminar in Berlin. Organisiert wurde denK.Orte von der Deutschen Gesellschaft e.V., dem Kulturreferat für Russlanddeutsche und der Akademie am Tönsberg e.V.. denK.Orte ist bereits das dritte Projekt, das die Sichtbarkeit und Relevanz russlanddeutscher Perspektiven in der Gesamtgesellschaft fördert. Das Projekt wird von der BKM, der Bundesstiftung für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gefördert. Alle Beiträge sind online unter www.junge-russlanddeutsche.de einsehbar.