Sitzung der Deutsch-Kirgisischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der kirgisischen Bürger deutscher Volkszugehörigkeit am 27. Mai 2024 in Bischkek

Typ: Pressemitteilung , Datum: 02.07.2024

Am 27. Mai 2024 fand die 16. Sitzung der Deutsch-Kirgisischen Regierungskommission über die Angelegenheiten der kirgisischen Bürger deutscher Volkszugehörigkeit in Bischkek statt. Die Sitzung wurde geleitet von der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik, MdB, und dem Vize-Außenminister der Kirgisischen Republik Aibek Moldogaziev. Die deutsche Delegation bestand aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, des Bundesverwaltungsamtes, des Goethe-Instituts und der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland, der Deutschen Botschafterin in Bischkek Dr. Gabriela Guellil sowie dem Vorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Johann Thießen und dem Vorsitzenden des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland Waldemar Weiz.

Die Vertreter der Selbstorganisation der Deutschen in Kirgistan stellten der Kommission die verschiedenen Projekte der deutschen Minderheit in Kirgistan vor. Die Kommission tauschte sich über die Fortschritte, die in den verschiedenen Projekten erreicht wurden, sowie über die künftigen Vorhaben aus. Vize-Außenminister Moldogaziev betonte, dass die deutsche Minderheit in Kirgistan ein integraler Bestandteil der Gesellschaft sei und zur sozioökonomischen Entwicklung des Landes beitrage. Beauftragte Pawlik hob die wichtige Mittlerrolle der deutschen Minderheit zwischen Kirgistan und Deutschland hervor.

Die Beauftragte konnte sich im Anschluss an die Sitzung bei einem Besuch der Begegnungsstätten in Kant und Bischkek von der erfolgreichen Umsetzung der Projektarbeit überzeugen. Sie wurde in besonderem Maße von der hohen Motivation der jungen Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Minderheit beeindruckt.

Im Rahmen ihres Besuchs in Kirgistan führte Beauftragte Pawlik Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern des kirgisischen Parlaments sowie der Assemblee des Volkes Kirgistans.

In der Gedenkstätte Ata-Beyit nahe Bischkek, die an die Opfer der stalinistischen Repressionen der 1930er Jahre erinnert, legte Beauftragte Pawlik einen Kranz nieder. Im Gedenkkomplex sind 137 Menschen aus verschiedenen ethnischen Gruppen begraben, darunter elf Deutsche.

Die Förderung der deutschen Minderheit in der Kirgisischen Republik durch die Bundesrepublik Deutschland beträgt ca. 350.000 Euro jährlich. Ein Großteil dieser Hilfen kommt den sozial schwachen älteren Angehörigen der deutschen Minderheit zugute. Von großer Bedeutung für den Zusammenhalt der Deutschen ist die Arbeit der Begegnungsstätten, in denen (Sprach-) Kurse und Zirkel stattfinden oder die Deutschstämmigen einfach zusammenkommen können.