Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der ethnischen Deutschen der Republik Kasachstan am 21. Mai 2024 in Astana

Typ: Pressemitteilung , Datum: 26.06.2024

Am 21. Mai 2024 fand in der kasachischen Hauptstadt Astana die 20. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission statt, die sich mit den Angelegenheiten der deutschen Minderheit in der Republik Kasachstan befasst. Sie stand unter der gemeinsamen Leitung der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik, MdB und dem stellvertretenden Außenminister der Kasachischen Republik Roman Vassilenko. Der deutschen Delegation gehörten Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, des Bundesverwaltungsamtes, des Goethe-Instituts und der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland, die Deutsche Botschafterin in Astana Monika Iwersen sowie der Vorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Johann Thießen und der Vorsitzende des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland Waldemar Weiz an.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Selbstorganisation der Deutschen in Kasachstan, der Gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“, Yevgeniy Bolgert und seine Mitarbeitenden stellten der Kommission verschiedene Projekte der deutschen Minderheit in Kasachstan vor. Wichtige Schwerpunkte der Projektarbeit waren die Sprach- und Jugendarbeit. Die Kommission stellte fest, dass die über verschiedene Partnerprojekte entsandten und von der Bundesregierung geförderten Sprachassistenten einen wichtigen Beitrag für die zwischen Deutschland und Kasachstan gelebte kulturelle Brücke leisten.

Im Anschluss an die Regierungskommissionsitzung konnte sich die Beauftragte von der Arbeit der Selbstorganisation der deutschen Minderheit auf einer Reise in die Region Kostanai und nach Almaty überzeugen. In Lisakowsk (bei Kostanai) hat sie gemeinsam mit dem Akim der Stadt eine Begegnungsstätte eröffnet, die im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministeriums des Innern und für Heimat und von der Stiftung „Wiedergeburt“ finanziert wurde. In Almaty nahm die Beauftragte am internationalen deutschsprachigen Theaterfestival „Spielbergata“ des Verbandes der Jugend Kasachstans teil und zeichnete die Sieger aus. Ferner besuchte die Beauftragte Pawlik das Goethe-Institut Almaty sowie die Deutsch-Kasachische Universität.

In Astana traf sich Pawlik zu einem Gespräch mit den Abgeordneten des Senats im kasachischen Parlament. Im Gedenkstättenkomplex zur Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen und des Totalitarismus „ALZHIR“ im Dorf Akmol bei Astana legte die Beauftragte einen Kranz nieder.

Die Bundesrepublik Deutschland fördert die deutsche Minderheit in der Kasachischen Republik mit ca. 3 Millionen Euro jährlich. Die deutsche Minderheit ist mit ihren rund 226.000 Ange-hörigen die zweitgrößte deutsche Minderheit der GUS-Länder. Sie bildet ein wichtiges Element der bilateralen Beziehungen Deutschlands zu ihrem Herkunftsland.