Sitzung des Beratenden Ausschusses für Fragen des sorbischen Volkes

Typ: Pressemitteilung , Datum: 25.09.2023

Am 20. September 2023 ist unter der Leitung der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik, MdB, der beim Bundesministerium des Innern und für Heimat angesiedelte Beratende Ausschuss für Fragen des sorbischen Volkes zu seiner diesjährigen Sitzung zusammengekommen.

Beteiligt an den Beratungen waren als Vertreter der Domowina – Bund Lausitzer Sorben e.V., des Dachverbandes des sorbischen Volkes, deren Vorsitzender Dawid Statnik, die Geschäftsführerin Judit Šołćina sowie die stellvertretenden Vorsitzenden Peter Marko Hančik und Dr. Hartmud Leipner. Die Stiftung für das sorbische Volk war durch deren Direktor Jan Budar sowie den Stiftungsratsvorsitzenden Marko Kowar vertreten. Von den Minderheiten benannte Jugendliche bzw. junge Erwachsene waren für die Domowina – Bund Lausitzer Sorben e.V., Syman Sćapan und Ole Schmalfuß. Die Mitglieder des Deutschen Bundestags Simona Koß (SPD) und Dr. Cristiane Schenderlein (CDU/CSU) nahmen ebenfalls an den Beratungen teil, des Weiteren auch Vertreter des Bundesministeriums des Innern und für Heimat sowie des Landes Brandenburg und des Freistaats Sachsen. Gast des Ausschusses war der Leiter des Minderheitensekretariats der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen, Gösta Nissen.

Im Rahmen der Beratungen berichteten die Vertreter der Domowina und der Stiftung für das sorbische Volk über die Situation und Entwicklung des sorbischen Volkes im letzten Jahr. Die Vertreter der Jugendverbände stellten die aktuellen Schwerpunkte der Jugendarbeit vor. Dabei betonten sie die große Bedeutung der Digitalisierung der sorbischen Sprache. Im Rahmen der Sitzung wurde ferner übe die perspektivische Finanzierung der Stiftung für das sorbische Volk diskutiert.

Das sorbische Volk - ursprünglich slawische Stämme aus dem Gebiet nordöstlich der Karpaten - lebt seit etwa 1.500 Jahren in seinem angestammten Siedlungsgebiet, das sich im heutigen Land Brandenburg (Sorben/Wenden) und im Freistaat Sachsen befindet. Erhalt und Förderung der sorbischen Kultur erfolgt durch die Stiftung für das sorbische Volk, die je zur Hälfte vom Bund und den beiden Ländern getragen wird.

Die jährlich tagenden Beratenden Ausschüsse für Angelegenheiten der vier anerkannten nationalen Minderheiten sowie der niederdeutschen Sprechergruppe wurden als beratende Gremien und Kontaktplattform der Minderheiten zur Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag gegründet. Den Vorsitz nimmt in allen fünf Ausschüssen die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten wahr.