Teilnahme an der 4. Internationalen Fachtagung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen
Pressemitteilung 20.07.2023
Vom 27. bis zum 30. Juni 2023 fand in Bayreuth die 4. Internationale Fachtagung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN zum Thema "Heimatvertriebene und Heimatverbliebene – Zwei Seiten der gleichen Medaille" statt. Auf Einladung der Kulturstiftung nahm die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik, MdB, am zweiten Tag an der Fachtagung teil und hielt einen Impulsvortrag.
Anwesend waren u.a. auch die Landesbeauftragten für Aussiedlerfragen des Freistaats Bayern (Sylvie Stierstorfer, MdL) und des Freistaats Sachsen (Dr. Jens Baumann), zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Selbstorganisationen der Deutschen Minderheiten in den Ländern Osteuropas, der Vertriebenen- und Aussiedlerverbände in Deutschland, der Museen und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland teil. Die Fachtagung der Kulturstiftung verfolgte das Ziel, Impulse für eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen zu setzen und Wissenschaft und Forschung zu vernetzen und dadurch zu stärken.
"Vor dem Hintergrund des Erlebten ist sehr beachtenswert, mit welcher Zuversicht und mit welchem Mut die deutschen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge die deutsche Gesellschaft mitgestaltet haben. Der Kontakt in die alte Heimat ist dabei meistens aufrechterhalten worden. Sie haben dadurch einen wichtigen Beitrag zur Verständigung und Versöhnung der Europäischen Völker und eine Garantie für friedliches und vertrauensvolles Zusammenleben geleistet. Entsprechend dieser Erkenntnisse sind auch die Heimatverbliebenen – das heißt die Angehörigen deutscher Minderheiten im Ausland - überzeugte Botschafter für den Europäischen Zusammenhalt. Sie nehmen nicht nur positiven Einfluss auf ihre nähere Umgebung, sondern bauen auch in vorbildlicher Weise gesellschaftliche und kulturelle Brücken zwischen ihren Heimatstaaten und der Bundesrepublik Deutschland"
, erklärte Pawlik.
Die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen wurde als überregionale Kultureinrichtung im Jahr 1974 gegründet und hat sich seit ihrer Gründung der wichtigen Aufgabe angenommen, im Sinne des § 96 des Bundesvertriebenengesetzes das vielfältige Kulturgut der Vertreibungsgebiete im Bewusstsein der Deutschen und des Auslands lebendig zu erhalten und das in seiner Tradition stehende kulturelle Schaffen zu fördern. Die Kulturstiftung verwirklicht ihre Aufgaben in enger Zusammenarbeit mit universitären Einrichtungen, Institutionen und einzelnen Wissenschaftlern in Deutschland sowie den Nachbarländern in Osteuropa. Sie analysiert Stand und Entwicklung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Staaten des östlichen Europa und bietet den Vertriebenen und der gesamten Öffentlichkeit entsprechende Informationen.