19. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission

Typ: Pressemitteilung , Datum: 18.04.2023

Am 27. März 2023 fand die 19. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der ethnischen Deutschen der Republik Kasachstan in Berlin statt. Die Regierungskommission befasst sich mit den Angelegenheiten der deutschen Minderheit in der Republik Kasachstan. 

Sie stand unter der gemeinsamen Leitung der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Frau Natalie Pawlik, MdB, und dem Stellvertretenden Außenminister der Kasachischen Republik, Herrn Roman Vassilenko. Der deutschen Delegation gehörten auch Vertreter des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, des Auswärtigen Amtes, des Bundesverwaltungsamtes sowie der Vorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Johann Thießen und der Vorsitzende des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland Waldemar Weiz an. Auch die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland als zuständige Mittlerorganisation war vertreten.

Die Bundesrepublik Deutschland fördert die deutsche Minderheit in der Kasachischen Republik mit ca. 3,62 Millionen Euro jährlich. Die deutsche Minderheit ist mit ihren rund 226.000 Angehörigen die zweitgrößte deutsche Minderheit der GUS-Länder. Sie bildet ein wichtiges Element der bilateralen Beziehungen Deutschlands zu ihrem Herkunftsland.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Selbstorganisation der Deutschen in Kasachstan, der Gesellschaftlichen Stiftung "Wiedergeburt", Herr Yevgeniy Bolgert, und seine Mitarbeiter:innen stellten der Kommission verschiedene Projekte der deutschen Minderheit in Kasachstan vor. Die deutsche Seite sicherte zu, die deutsche Minderheit weiterhin zu unterstützen. Der Fokus der Unterstützung soll sich auf den Spracherwerb bzw. -erhalt, auf die Jugendarbeit und auf den Erhalt der ethnokulturellen Identität ausrichten. Die Kommission stellte fest, dass die über verschiedene Partnerprojekte entsandten und von der Bundesregierung geförderten Sprachassistenten einen wichtigen Beitrag für die zwischen Deutschland und Kasachstan gelebte kulturelle Brücke leisten. "In Zeiten zunehmender Konflikte, Diskriminierungen und teilweise erstarkendem Nationalismus ist die Brückenfunktion der deutschen Minderheit von besonderer Bedeutung", erklärte Natalie Pawlik.
Besonders hob die Beauftragte das Engagement der kasachischen Regierung bei der Unterstützung der deutschen Minderheit hervor und bedankte sich dafür.