Bundesbeauftragter in Peiting
Meldung 20.11.2019
Fabritius: "Diese Marktgemeinde - ein Musterbeispiel gelungener Gemeinschaft"
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Prof. Dr. Bernd Fabritius, besuchte die Marktgemeinde Peiting, die in besonderer Weise durch die Aufnahme deutscher Heimatvertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt wurde.
Der Beauftragte legte gemeinsam mit Bürgermeister Michael Asam, dem Vorsitzenden der CSU-Fraktion im Gemeinderat, Peter Ostenrieder, dem Abgeordneten des Bayrischen Landtags, Harald Kühn, MdL, der Landrätin des Landkreises Weilheim-Schongau, Andrea Jochner-Weiß sowie Vertretern der Sudetendeutschen Landsmannschaft einen Gedenkkranz der Bundesregierung an der in Peiting gelegenen Gedenkkapelle am Kalvarienberg nieder. Diese Kapelle wurde durch die Gemeinde Peiting zum ehrenden Gedenken an die Opfer der Vertreibung und in Würdigung der entschlossenen Mitwirkung der Neubürger an der Entwicklung der Marktgemeinde Peiting errichtet.
Beauftragter Fabritius besichtigt die Landkarte des Sudetenlandes an der Gedenkkapelle in Peiting (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
Quelle: BMI
Beauftragter Fabritius besichtigt die Landkarte des Sudetenlandes an der Gedenkkapelle in Peiting
Der Beauftragte würdigte die besondere Leistung der Bewohner dieser Gemeinde, die in den ersten Nachkriegsjahren bei einer damaligen Einwohnerzahl von etwas über 4.000 Bürgern für rund 1.500 Vertriebene zur neuen Heimat wurde. Dieses habe "alte und neue Peitinger in einer schweren Zeit vor besondere Herausforderungen gestellt, die durch gemeinsame Anstrengungen hervorragend gemeistert"
worden seien.
Im Anschluss an die Kranzniederlegung nahm der Beauftragte auf Einladung von Peter Ostenrieder an einer offenen Diskussionsveranstaltung teil, in welcher er den Teilnehmern die Grundzüge seiner Tätigkeit als Bundesbeauftragter vorstellte und anschließend für Fragen zu aktuellen politischen Anliegen zur Verfügung stand. Aus bewegenden Schilderungen anwesender Zeitzeugen, die über die Ankunft und Aufnahme der meist aus dem Sudetenland vertriebenen damaligen Neubürger aus eigener Erinnerung berichten konnten, ergab sich eine lebhafte Debatte.
Fabritius dankte Peter Ostenrieder für die Initiative zu diesem Besuch, allen Teilnehmern für das herzliche Miteinander und sagte zu, gerne wieder nach Peiting zu kommen